Militärlager
Im Jahr 1949 übernahm das Kriegsministerium vorübergehend das Lager Westerbork. Die politionele acties (Polizeiaktionen) im ehemaligen Niederländisch-Ostindien waren in vollem Gange, was zu einem großen Mangel an Militärlagern in den Niederlanden führte. Westerbork wurde zu einem Ausbildungslager für Soldaten, die unter anderem nach Niederländisch-Ostindien abreisen würden.
In sechs Wochen wurde man beispielsweise auf die Kriegsführung in den Tropen vorbereitet. Neben dem Anschauen von Lehrfilmen bestand die Ausbildung aus Drills und anderen militärischen Übungen.
Jan Giesekam, Soldat der Königlich Niederländischen Brigade Prinzessin Irene, war damals im Lager Westerbork stationiert. „In einer abgedunkelten Baracke erklärten sie uns, wie man eine Bajonettlangriff platziert und wie man sie auffängt. Wir haben dann Übungen auf der Heide gemacht. Zum Beispiel robben und verschiedene Arten der Einkreisung.“
Die Soldaten wurden in den ehemaligen Wohnbaracken im Lager Westerbork untergebracht. Jedem Zug von dreißig Soldaten wurde eine Baracke zugewiesen. Hier mussten sie essen, leben und schlafen - auf blau-weiß karierten, mit Stroh gefüllten Säcken und unter einer Pferdedecke.
Im September 1949 wurde das Militärlager Westerbork geschlossen.eptember 1949 wurde das Militärlager Westerbork aufgelöst.
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